Alles ist anders im Jahr 2020. Auch das kulturelle Angebot fand – wenn überhaupt – nur mit weitreichenden Einschränkungen statt. Und im Juli stand fest: Auch die 34. Ausgabe des Internationalen Filmfestivals Braunschweig wird anders aussehen als üblich. Das Festival wird vom 2. bis zum 8. November nicht in den Kinosälen der Löwenstadt, sondern im Internet stattfinden. Bis auf den Schauspielpreis „Die Europa“ werden trotzdem wieder alle bewährten Preise vergeben.
Vor kurzem wurde das Festivalprogramm vorgestellt. Ich habe für Radio Okerwelle berichtet und mit Festivaldirektor Andreas Lewin gesprochen:
Der Kartenverkauf ist auf der neuen Online-Plattform des Festivals bereits angelaufen. Am 24. Oktober konnte man beim Preview-Tag einen ersten Eindruck vom digitalen Filmfestival bekommen. Ich habe mir den Kurzfilm „The Tent“ und den Langfilm „Jagdzeit“ u.a. mit Ulrich Tukur angeschaut und bin von der Nutzerfreundlichkeit der Plattform sehr angetan! Mit einem Google Chromecast oder einem kompatiblen Smart-TV, ist es mit einem Knopfdruck möglich, bequem vom Sofa aus die Filme auf dem großen Fernsehbildschirm anzuschauen. Wer sich mit Netflix & Co. auskennt, wird sich gleich zu Hause fühlen.
Klar wird das Internationale Filmfestival Braunschweig in diesem Jahr ganz anders sein als man es gewohnt ist. Der Austausch mit anderen Kinobesuchern und die typische Festivalatmosphäre wird fehlen, genauso wie die feierliche Preisverleihung im Staatstheater und der Schauspielpreis „Die Europa“ mit dem damit verbundenen Glanz.
Dennoch ist es dem Filmfestival-Team gelungen, eine adäquate Alternative in Zeiten von Corona zu bieten und es ist vor allem für die Filmemacher schön, dass sie auch in diesem Jahr eine Möglichkeit bekommen, ihre Filme einem großen Publikum zu präsentieren. Ich freue mich auf spannende filmische Entdeckungen vom 2. bis 8. November im Heimkino!